Aktion Gutes Klima

Die Themenwochen

Mobilität (Fr 25.10. - Fr 01.11.)

Radfahrer:innen auf einer abgetrennten Radspur

Für die Verkehrswende braucht es eine Mobilitätswende und eine Antriebswende.

Elektroautos mindern die Emissionen. Das ist gut. Aber die Antriebswende allein, also die Umstellung auf E-Autos,  reicht nicht; denn die immer weiter steigende Zahl von Autos führt auch dann weiter zu Staus, vollgeparkten Straßen und Verkehrstoten, wenn die Autos alle elektrisch fahren.

Von daher brauchen wir auch die Mobilitätswende. Sie sorgt dafür, dass die Verkehrspolitik und die Verkehrsinfrastruktur alle Teilnehmenden am Verkehr im Blick hat, damit die sinnvolleren Alternativen auch attraktiv sind: Es braucht einen zuverlässigen und bezahlbaren öffentlichen Nahverkehr, der auch diejenigen versorgt, die kein Auto fahren (können): Kinder, Alte, Mobilitätseingeschränkte und Menschen ohne Führerschein. Außerdem braucht es eine fuß- und radverkehrsfreundliche Stadt. Ein Ausflug nach Kopenhagen zeigt, wie toll das ist.

Die Aktion zur Themenwoche:

01.11., 15:30 – 17:30 Uhr, „Auf Grün warten und Tee trinken“, Kreuzung Schwachhauser Heerstraße / Holleralle, Ecke bei der Dt. Rentenversicherung.

Im Rahmen der Themenwoche Mobilität findet die Aktion „Auf Grün warten und Tee trinken“ statt; denn viel zu oft ist es so, dass die Ampelschaltungen Fahrräder und Fußgänger eine Ewigkeit warten lassen, bis sie endlich auf die andere Seite der Kreuzung gelangen können. Die Kreuzung Schwachhauser Heerstr. / Hollerallee ist so eine. Deshalb werden wir dort demonstrativ für einige Zeit den Wartenden Tee servieren und darüber ins Gespräch kommen, was sich tun muss, damit die Stadt fuß- und fahrradgerecht wird.

Veranstaltungshinweis: 01.11., 15-18 Uhr, „Klimakrise: Kultur erhebt ihre Stimme“, Bürgerhaus Weserterassen: Musik, Klänge, Lyrik und Vorstellungen von Klimaprojekten (u.a. Aktion GUTES KLIMA). Mehr Infos hier.

Dein nächster Schritt bei der Mobilität

Wo kannst du bei der Mobilität einen Schritt in Richtung Klimaschutz machen. Mache das, was du dir aussuchst möglichst konkret. Z.B.: Mittwochs werde ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren statt mit dem Auto. Irgendeine der nachfolgenden Maßnahmen passt bestimmt:

  • Ich mache 4, 8 oder 12 Wochen lang eine, zwei oder drei regelmäßige Fahrten in der Woche, die ich zur Zeit mit dem Auto machse, mit dem öffentlichen Nahverkehr oder dem Fahrrad.
  • Ich stelle für 4, 8 oder 12 Wochen bei einem, zwei oder drei regelmäßigen Wegen in der Woche auf zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren um.
  • Ich nutze Park & Ride, statt die ganze Strecke mit dem Auto zu fahren. Mit dem Deutschlandticket kann sich das sogar finanziell ziemlich lohnen.
  • Ich bilde eine Fahrgemeinschaft, statt allein zu fahren.
  • Ich lege mich jetzt darauf fest keine Strecken zu fliegen, wo ich auch innerhalb von 12 Stunden mit der Bahn hinkomme.
  • Ich ermittle den Treibhausgas-Fußabdruck deiner Mobilität (oder auch gleich den ganzen) mit dem CO₂-Rechner vom Umweltbundesamt.
  • Ich lege ein (nicht zu großzügiges) maximales Gesamtbudget für deine Flugreisen und Kreuzfahrten für die nächsten fünf Jahre fest. Ein Orientierungspunkt könnte sein: Maximal die Hälfte des deutschen Durchschnitts; das wären 1,3 tCO₂eq. Schaue im CO₂-Rechner vom Umweltbundesamt oder auf atmosfair, wie weit du damit kommst.
  • Ich lege mein persönliches Tempolimit für die Autobahn fest.
  • Ich werde Mitglied in einem Verband, der die Mobilitätswende voran treibt wie z.B. ADFC, VCD oder Fuss e.V.
  • Ich arbeite in einer Mobilitäs-AG von einem Verband, einer Umweltorganisation oder Klimaschutzinitiative mit.
  • Ich unterzeichne (demnächst) eine Petition für die Mobilitätswende.
  • Ich mache mich schlau in Bezug auf die Mobilitätswende; lies z.B. Autokorrektur von Katja Diehl
  • Ich nutze mein Mobilitätswende-Wissen um andere Menschen für eine andere Art der Mobilität zu begeistern

Energie (Fr 01.11. - Fr 08.11.)

Energie ist die Grundlage für viele Fortschritte und tolle Errungenschaften der Menschheit. Von der Senkung der Sterblichkeit der Kinder bevor sie fünf sind (1800: 40 % , heute 4 %) über die Möglichkeit zu Reisen bis hin zum Internet: Ohne die relativ einfache Verfügbarkeit von Energie wär das alles nicht passiert.

Da die Energie in den letzten 250 Jahren weit überwiegend aus Kohle, Öl und Gas oder Waldrodung genommen wurde, haben wir die Erde damit massiv aufgeheizt. Es wird also höchste Zeit für eine Energieversorgung, die dauerhaft mit dem Planeten in Einklang zu bringen ist. Zum Glück sind die dafür benötigten Technologien vorhanden: Erneuerbare Energie aus Wind, Sonne, Geothermie oder der Umweltwärme (Wärmepumpe) stehen reichlich zur Verfügung und sind wirtschaftlich attraktive Alternativen.

Beim Strom sind wir dabei schon auf einem ziemlich guten Weg und halten Kurs auf das Ziel 80 % Erneuerbare bis 2030 im Stromsektor zu erreichen.

Deutlich mehr Energie wird aber für die Wärmeerzeugung verbraucht. Und da liegt der Anteil der in großem Maße ausbaufähigen Erneuerbaren (Umweltwärme, Geothermie, Solarthermie) leider erst bei etwa 3 % vom Gesamtverbrauch.

Wir wissen, was gebraucht wird und wie das geht. Zeit, den Turbo einzulegen und die Energiewende schnell voran zu bringen.

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Die Aktion zur Themenwoche:

Im Rahmen der Aktion GUTES KLIMA gibt es am …

Dein nächster Schritt beim Thema Energie

Wo kannst du bei Strom und Wärme einen Schritt in Richtung Klimaschutz machen? Irgendeine der nachfolgenden Maßnahmen passt bestimmt:

  1. Ermittle den Treibhausgas-Fußabdruck deines Energieverbrauchs (oder auch gleich den ganzen) mit dem CO2-Rechner vom Umweltbundesamt.
  2. Beim Strom gibt es zwei wichtige Aspekte: einerseits Ökostrom nutzen und herstellen und andererseits den Strombedarf senken; denn auch Ökostrom ist ein wertvolles Gut, das wir für viele Zwecke brauchen und mit dem wir nicht verschwenderisch umgehen können.

    • Ökostrom nutzen und herstellen

      • Ich wechsle zu einem echten Ökostrom-Anbieter. (Nur, wenn der Anbieter dafür sorgt, dass zusätzlicher Wind- und Sonnenstrom ins Netz kommt, nutzt es wirklich was. Außerdem sollte der Anbieter für die Energiewende arbeiten und nicht nebenher das meiste Geld mit klimaschädlichem Strom machen. Genauere Erläuterungen und eine Liste mit guten Anbietern findest du auf utopia.)

      • Ich installiere eine Balkonsolaranlage (kann inzwischen fast jed:er machen, aber kostet natürlich auch ein bisschen)

      • Ich installiere eine PV-Anlage auf dem eigenen Dach (wenn mensch denn ein eigenes Dach hat; braucht ein paar tausend Euro)

      • Ich werde Mitglied in einer Energiegenossenschaft (Anteile erwerben)

    • Den Stromverbrauch senken

      • Ich wechsle meine veraltete Heizungspumpe oder frage meinen Vermieter von wann sie ist und rege an einen Wechsel zu prüfen (Oft ein sehr großer Stromverbraucher; wenn sie alt ist, rechnet sich das auch wirtschaftlich in kurzer Zeit)

      • Ich achte beim Kauf von Haushaltsgeräten auf eine gute Effizienzklasse (bei alten Kühlschränken lohnt sich der Austausch selbst dann, wenn das alte Gerät noch funktioniert.)

  3. Die meiste Energie im Haushalt wird für die Wärmeerzeugung benötigt. Der größere Teil fürs Heizen, der Rest für die Warmwassererzeugung. Beim Heizen liegt von daher ein großer Hebel. Am effektivsten ist es auf nicht allzu großer Wohnfläche in einem gut gedämmten Haus mit einer erneuerbaren Heizung zu leben. Einiges davon haben Viele nicht selbst in der Hand, sondern ihre Vermieter. Aber es gibt eine ganze Menge, was jeder und jede tun kann.

    • Freiheit für die Fenster (Stoßlüften, nicht Kipplüften. Voraussetzung dafür: Ich sorge in jedem Zimmer dafür, dass bei mindestens einem Fenster die Fensterbank so leer geräumt ist, dass das Fenster ganz geöffnet werden kann.)

    • Ich ziehe rst einen Pulli an, bevor ich die Heizung hochdrehe (wird die Raumtemperatur überall um ein Grad gesenkt, werden 8 % der Heizenergie eingespart)

    • Ich schaue mir meine Wohnsituation in Ruhe an und überlege, ob ich auf mittlere Sicht mit weniger Wohnraum auskomme. (Umzüge, der Auszug der Kinder oder sonstige Umbrüche im Leben (z.B. Rente) sind Anlässe, zu denen sich so was am besten umsetzen lässt.)

    • Für Menschen, die ihr Haus oder ihre Wohnung besitzen

      • Ich buche eine Energieberatung

      • Ich lasse einen Individuellen Sanierungsfahrplan machen

      • Ich mache einen Plan, wie mein/ unser Haus mit erneuerbaren Energien geheizt werden kann

      • Ich mache einen Plan, wie mein/ unser Haus (besser) gedämmt werden kann

    • Die Körperreinigung verbraucht das meiste Heißwasser. Es geht dabei nicht drum, dass ab jetzt nur noch kurz kalt geduscht werden soll. Hier ein paar Maßnahmen, um klimafreundlicher sauber zu werden.

      • Ich dusche in der Regel duschen statt zu baden

      • Ich wasche mich statt zu duschen

      • Ich dusche nicht so lang und nicht so heiß.

      • Im Sommer vielleicht sogar mal kalt duschen? Das kann auch eine erfrischende und sehr gesunde Alternative sein.

  4. Sich für die Energiewende engagieren

    • Ich mach Werbung bei den Nachbarn/ Nachbarinnen und anderen Bekannten für Balkonmodule oder eine Solaranlage.

    • Ich mach Werbung in meinem Umfeld für den Beitritt zu einer Energiegenossenschaft.
    • Ich mache mich so schlau in Bezug auf ein Energiethema, dass ich anderen erklären kann, was daran wichtig ist. Mögliche Themen:
      • „echter“ Ökostrom (s.o.)
      • klimafreundlich heizen

Klimagerechtigkeit (Fr 08.11. - Fr 15.11.)

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Die Klimakrise ist eine massive Gerechtigkeitskrise. Diejenigen, die am meisten zu den Emissionen beitragen und damit gutes Geld verdienen, sind von ihren Folgen tendenziell viel weniger betroffen, als die, die wenig Klimaschaden verursachen.
Das gilt zum einen global: Länder wie Pakistan (2022) oder Libyen (2023) wurden von Extremwetterereignissen heimgesucht, die eine Spur der Verwüstung hinterlassen haben. Zur Klimakrise beigetragen haben sie so gut wie nichts .

Aber auch bei uns in Deutschland sind es Menschen mit wenig Geld, die Hitzewellen in Wohnungen ohne Klimaanlage überstehen müssen und in Wohngegenden leben, die besonders heiß werden, weil sie wenig grün sind. Zusätzlich fördern die Klimaschutz-Maßnahmen oft eher wohlhabende Menschen, z.B. Neuwagenkäufer oder Hausbesitzerinnen. Auch auf nationaler Ebene gibt es also eine Klimagerechtigkeits-Lücke.

Die Aktion zur Themenwoche:

(in Planung) 15.11., 19-21 Uhr, „Von Klimagerechtigkeit und Klimakonferenzen“ Informations- und Diskussionsveranstaltung, Ort noch nicht bestätigt.

 

Globale Klimagerechtigkeit ist ein zentrales Thema bei allen Weltklimakonferenzen und in den dort vereinbarten Verträgen. Der Umweltphysiker und Klimaschutzexperte Dr. Uli F Wischnath gibt einen Überblick darüber, wo wir beim Klimaschutz gerade stehen, welche Aspekte der Klimagerechtigkeit auf den Weltklimakonferenzen verhandelt wurde und was der Stand der Dinge ist bei der dann laufenden Weltklimakonferenz bezüglich des zentralen Gerechtigkeitsthemas der Klimafinanzierung. Im Anschluss vertiefen wir die Aspekte, bei denen das Publikum den größten Klärungsbedarf hat.

Dein nächster Schritt bei der Klimagerechtigkeit

Klimagerechtigkeit ist ein sehr bedeutsames Thema. Im Gegensatz zu den anderen Themen ist es hier aber sehr viel schwieriger selber einen konkreten Schritt in dem Bereich zu machen. Fast alles, was weiterhilft, muss politisch geregelt werden. Der Beitrag von uns als Einzelnen liegt von daher darin, dass wir das Bewusstsein für das Thema schärfen, damit sich die gesellschaftliche und politische Stimmung ändern. Dafür braucht es den Dreiklang von sich selber informieren, mit anderen darüber reden und Einfluss auf die Politik nehmen.

Selber bei der Klimagerechtigkeit einen Schritt machen:

  • Sich über Klimagerechtigkeit informieren.

  • Anderen das Thema Klimagerechtigkeit nahe bringen
    • Ich empfehle anderen Internetseiten oder Texte, die ich gut fand und rede mit ihnen darüber.
    • Ich besuche eine Veranstaltung zum Thema Klimagerechtigkeit.
    • Ich nehme jemanden mit zu einer Veranstaltung zum Thema Klimagerechtigkeit.
    • Ich schaue mir das Weltverteilspiel von EPIZ an, mit dem das Thema spielerisch angegangen wird, und lade Bekannte ein, es zu spielen.
  • Einfluss auf die Politik nehmen um Klimagerechtigkeit zu stärken
    • Ich unterschreibe eine Petition zum Thema Klimagerechtigkeit.
    • Ich schreibe einen Brief an einen Vertreter oder eine Vertreterin einer Partei, die ich wähle, und erkläre was ich im Hinblick auf Klimagerechtigkeit von der Politik erwarte.

Konsum & Ernährung (Fr 15.11. - Fr 22.11.)

Konsum und Ernährung sind Themen, bei denen sich im Interesse des Klimaschutzes am besten bestimmte Teile der eigenen Lebensweise überdacht wird. Das ist oft eine schwierige Angelegenheit, weil es unter Umständen persönliche Vorlieben und liebgewonnene Gewohnheiten in Frage stellt. Beginne mit dem, was für dich gut vorstellbar ist, und sei nicht zu dogmatisch, dann lässt sich meist schon ein Großteil der positiven Effekte einfahren, bevor es an die Punkte kommt, wo es wirklich hart würde.

Alles was wir kaufen, muss zunächst hergestellt werden und dabei entstehen Treibhausgas-Emissionen. Im durchschnittlichen deutschen CO2-Fußabdruck machen all diese gekauften Dinge, Nahrungs- und Genussmittel gut 4  tCO2eq und damit fast 40 % aller verursachten Emissionen aus. Natürlich können wir diese Emissionen nicht auf Null bringen, indem wir nichts mehr kaufen; denn wir benötigen schließlich dieses und jenes und müssen ja auch satt werden. Aber die Tatsache, dass heute pro Person xx-mal soviele Kleidungsstücke pro Jahr in Deutschland verkauft werden, zeigt, dass wir dort (und an vielen anderen Stellen) mehr Dinge kaufen, als wir wirklich brauchen.

Bei der Ernährung liegt der größte Hebel für den Klimaschutz darin, möglichst viele pflanzliche Lebensmittel auf den Teller zu bringen. Das ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch gesünder als der derzeit übliche Fleischkonsum. Zusätzlich würde der Flächenverbrauch, der Verlust der Biodiversität und die Belastung des Grundwassers mit Phosphat und Nitrat auch deutlich geringer ausfallen, wenn die (Massen-)Tierhaltung zurückgefahren würde.
Weil wir so einiges unausweichlich kaufen müssen, ist es wichtig darauf hinzuwirken, dass Produkte klimafreundlicher hergestellt werden. Das haben wir meist nicht selbst in der Hand und können nur über ein Engagement für die nötigen Veränderungen dazu beitragen, dass so etwas wie eine Kennzeichnung oder Richtlinien für klimafreundlichere Produktionsweisen auf den Weg gebracht werden.

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Die Aktion zur Themenwoche:

22.11., 16-18 Uhr, „Abschluss der Aktion GUTES KLIMA 2024 mit klimatarischem Mitbringbuffet“, Pop-Up-Store der Klimazone Findorff, Münchener Str. 148

Zum Abschluss der Themenwoche Konsum & Ernährung sowie der Aktion GUTES KLIMA insgesamt treffen wir uns zu einem Beisammensein mit leckerem klimatarischen Essen. Wir essen, was wir mitbringen, für Getränke (gegen Spende) ist gesorgt. Wir schauen auf die Aktion GUTES KLIMA zurück und tauschen uns über unsere Erfahrungen und Gedanken aus oder lernen bei einem netten Plausch einander besser kennen.

 

Veranstaltungshinweis: 19.11.2024, 18:30 Uhr, „Gar nicht mal so scheiße – Ein Filmabend über das Potenzial menschlicher Exkremente mit ‚Holy Shit’“, Klima Bau Zentrum, Knochenhauerstraße 9, 28195 Bremen

Passend zum Thema Ernährung wird im KlimaBauZentrum ein Film gezeigt, der sich mit einem wichtigen Aspekt im Ernährungkreislauf beschäftigt: Wie können wir das Potential nutzen, das in den Nährstoffen der menschlichen Ausscheidung liegt. Mehr Infos hier.

Dein nächster Schritt beim Thema Konsum & Ernährung

Wo kannst du bei Konsum & Ernährung einen Schritt in Richtung Klimaschutz machen? Irgendeine der nachfolgenden Maßnahmen passt bestimmt:

  • Beim Konsum ist die erste Frage: Brauch ich das wirklich bzw. macht es mich auf Dauer zufriedener. Viele Kaufimpulse überstehen diesen Test nicht. Wenn doch, dann gibt es oft bessere Alternativen als das entsprechende Produkt neu zu kaufen: Kannst du es leihen? Gibt es das vielleicht gebraucht? Hast du noch ein defektes Exemplar davon, was sich reparieren lässt? Dementsprechend hier eine Reihe von möglichen nächsten Schritten:

    • Ich führe ein Wunschtagebuch, in dem ich Dinge, die ich kaufen will eintrage und sie frühestens kaufe, wenn ich eine Nacht darüber geschlafen habe und immer noch die Einschätzung habe, dass ich sie wirklich kaufen sollte.

    • Ich lasse eine Sache reparieren (Elektrogerät [z.B. im Repaircafe], Schuhe zum Schuster, Kleidung zur Schneiderin oder Ähnliches).

    • Ich kaufe etwas gebraucht: Über Kleinanzeigen, digitale Plattformen, im Second Hand Laden oder sonst wo

    • Ich überlege, welche Gegenstände ich in Zukunft von den Nachbarn oder einem (Werkzeug-)Verleih ausleihen kann, statt sie zu kaufen

  • Für eine klimafreundliche Ernährung (oder auch als „Klimatarier“) kommt es nicht so darauf an, dass du irgendwelche Ernährungsrichtlinien dogmatisch befolgst, sondern dass du die klimaschädlichen Lebensmittel und Ernährungsweisen im Wesentlichen vermeidest. Wenn du findest, dass Kaffee echte Milch braucht oder ein Flammkuchen ohne Speck seeehr traurig ist, dann ist das kein Hindernis für eine klimatarische Ernährung

    • Ich ernähre mich für 4/ 8/ 12 Wochen an 1/ 2/ 4/ 7 Tagen die Woche (fast) rein pflanzlich

    • Ich ernähre mich für 4/ 8/ 12 Wochen an 1/ 2/ 4/ 7 Tagen die Woche (fast) vegetarisch

    • Ich lade Bekannte, für die das nicht selbstverständlich ist, zu einem leckeren vegetarischen oder rein pflanzlichem Essen ein.

    • Ich schreibe 4/ 8/ 12 Wochen lang auf, wie viele Lebensmittel ich wegschmeiße, bei denen das im Grunde genommen vermeidbar gewesen wäre. Bist du besser als der deutsche Durchschnitt (ca. 1,5 kg/Woche)

  •  Wenn du selber das Machbare schon getan hast, kannst du dich dafür engagieren, dass auch andere sowie Politik und Gesellschaft auf diesen Kurs einschwenken. 
    • Ich lade Bekannte zu mir zu einem klimatarischen Essen ein und zeige ihnen, dass Klimaschutz und lecker kein Widerspruch sind.
    • Ich bestärke Gastronomien darin ihr Angebot an pflanzlichen Speisen zu vergrößern, indem ich nett darauf hinweise, dass ich (und andere) mich darüber freuen würden.
    • Ich etabliere in meiner Nachbarschaft oder im Freundeskreis eine Leihkultur, indem ich erzähle, welche Dinge Menschen gerne von mir leihen können.
    • Ich unterschreibe Petitionen, die sich für ein Recht auf Reparatur, die Ausweisung des Klimaschadens auf Lebensmitteln und Produkten oder eine höhere Mehrwertsteuer auf tierische und keine Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse einsetzen.

Danke für Bilder auf dieser Seite an:

Bild „Fahrradweg“ von Mircea Iancu auf Pixabay / Bild „Thermostat“ von Tom auf Pixabay / Bild „Solaranlage“ von AS Photograpy auf Pixabay / Bild „Waage“ von Arek Socha auf Pixabay / Bild „Kleidungsgeschäft“ von Markus Spiske auf Pixabay / Bild „Frühstück“ von Pexels auf Pixabay /

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